Methoden der offenen Jugendarbeit in der ARENA

Offenheit. (nach Gerlinde Lill, Netzwerk Offene Arbeit Berlin) heißt:

Niemanden ausgrenzen – Offen für alle Kinder und Jugendliche. Differenziert und flexibel reagieren.

Machtstrukturen abbauen – Offen für Selbstbildung. Demokratisierung vorantreiben.

(Lebens- und Berufs-) Praxis reflektieren – Offene Prozesse – Handlungsforschung betreiben und dabei wachsen.

Freiwilligkeit. Die Besucherinnen und Besucher des Jugendzentrums nutzen aus eigenem Interesse und eigener Motivation die Angebote und kommen selbständig in das Haus, ohne sich zu verpflichten. Dieses Charakteristikum von Freiwilligkeit macht es unabdingbar, nahe an den Bedürfnissen, Interessen und lebensweltlichen Problemen der Besucherinnen und Besucher anzusetzen.

Partizipation die gesamte Projektarbeit des Jugendzentrums ARENA findet unter Einbezug der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen statt, um eine möglichst große Identifikation der Besucherinnen und Besucher mit dem Projekt entstehen zu lassen. Adäquat ihrer Interessen und Fähigkeiten sind die Jugendlichen an der Gestaltung des Alltags in der ARENA beteiligt und erleben so die Rechte und Pflichten bei der Mitbestimmung ebenso wie das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit.

Einzel- und Gruppenarbeit. Die Inhalte der Gruppenarbeit orientieren sich an der Situation und den Bedürfnissen der Gruppenmitglieder. Es werden neben freizeitorientierten Angeboten auch die aktuellen Themen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgenommen. Die Gruppenarbeit wird insbesondere in Krisenzeiten einzelner Kinder und Jugendlicher durch individuelle Einzelarbeit ergänzt.

Geschlechtsspezifische Ansätze und Denkweisen möchten wir in unseren pädagogischen Alltag integrieren. Entsprechend der jeweiligen Lebenswelt entwerfen Mädchen / Frauen und Jungen / Männer eine geschlechtsspezifische Identität und setzen sich mit ihrer Rolle als Mädchen / Frauen & Jungen / Männer auseinander.

Gender Mainstreaming. Durch sowohl weibliche, als auch männliche Mitarbeiter sind wir in der Lage, den Besuchern unserer Einrichtung eine „Geschlechtergerechtigkeit“ „vorzuleben“. Weiterhin achten wir darauf, in unserer täglichen Arbeit zu „kreuzen“. Das heißt, weibliche Mitarbeiter agieren natürlich auch mit männlichen Besuchern und männliche Mitarbeiter interagieren mit weiblichen Besucherinnen. Dadurch versuchen wir Stereotypen vorzubeugen und traditionelle Rollenmodelle abzuschwächen.

Akzeptanz und Wertschätzung. Es ist unsere Aufgabe, diese zu fordern.

An dieser Stelle sei nochmals der Offen Bereich als Kernstück unseres Angebots erwähnt. Dieser niedrigschwellige Teil unserer Arbeit stellt tagtäglich die Basis der Beziehungsarbeit, der Partizipation und Freiwilligkeit, sowie der Einzel- und Gruppenarbeit dar. Er dient darüber hinaus unseren Besuchern als Rückzugsmöglichkeit und unterstützt eine gegenseitig wertschätzende Akzeptanz der Besucher.